Tonversatz bei getrennter Video- und Audio-URL

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[hirsebrei]

@oida sagte in Tonversatz bei getrennter Video- und Audio-URL:

Ich nehme wie schon vorhin erwähnt, die Livestream URL die MV hat und habe damit keine Probleme.

Wunder der Technik … Ich habe eben nochmal einiges getestet, mit folgendem Ergebnis:

Im VLC-Player höre ich wahlweise die Tonspur oder nichts, jedenfalls ohne Bild.

Über die Kommandozeile mit der MV-URL erhalte ich wahlweise eine Audiodatei oder ein vollständiges Video mit der Auflösung 270x480.

Über die Kommandozeile mit den weiter oben verwendeten getrennten URLs erhalte ich ein ordentliches Bild in 720x1280 samt Ton, und zwar wahlweise synchron oder asynchron …

Welches Ergebnis ich jeweils erhalte, scheint vom Zufall abhängig. Wirklich strange.

[MenchenSued]

@hirsebrei
Die m3u8-Datei enthält unten die Zeile für das Video, es enthält jedoch auch Informationen zum Audio (A1.1+A2.1…), dessen Information in einer der oberen zwei Zeilen steht. ffmpeg kommt damit klar, auch ein moderner VLC kann die Informationen kombinieren. Meine vlc Version 3.0.9.2 kann das noch nicht, aber ich sehe mir die Filme eh auf dem 60"-TV per USB-Stick an.
Im Prinzip kannst Du die m3u8-Datei aus dem MediathekView nehmen, wie oida geschrieben hat. Ich habe die Datei etwas abgespeckt, damit ich nur die hohe Auflösung bekomme und nicht mitten im Film auf eine geringere Datenrate gewechselt wird. Beim ZDF und seinen Brüdern darf die m3u8-Datei aber erst zum Start der Aufnahme geholt werden, da sich die langen Zahlenketten regelmäßig ändern.

Du kannst auch mal Folgendes probieren:
ffplay http://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/high/master.m3u8
Das ist der Player, der mit ffmpeg ausgeliefert wird. Zumindest mit meiner ffmpeg-Version 4.2.4 klappt das alles problemlos.

[Ein ehemaliger Benutzer]

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[vitusson]

@hirsebrei sagte in Tonversatz bei getrennter Video- und Audio-URL:

Hallo, ich bin in diesem Forum gelandet durch eine Anleitung, die vor Zeiten hier mal gepostet wurde (https://forum.mediathekview.de/topic/3144/zdf-neo-livestream-trennung-von-bild-und-ton). Es geht um die Aufzeichnung von Sendern, die für die Tonspur eine gesonderte URL verwenden (konkret: ZDFneo).

Ich habe folgende Kommandozeile erstellt, um wiederum zwei getrennte Spuren zu erhalten:

ffmpeg -i “http://test.com/video.m3u8” -c copy -bsf:a aac_adtstoasc “output.mp4” -i “http://test.com/audio.m3u8” -c copy -bsf:a aac_adtstoasc “output.m4a”

Für ZDFneo lauten die entsprechenden URLs (Stand 1.2022):
https://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/2413e6d60eeb31f6c5976ac53f8c6d5a/4/4.m3u8 (Video)
https://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/2413e6d60eeb31f6c5976ac53f8c6d5a/5/5.m3u8 (Audio)

In diesem Fall hast du den besten Videostream und den Default Audiostream “Deu” gewählt, da musst du gar nicht mit verschieden URLs aus der m3u heraumkaspern, das macht ffmpeg von alleine wen du

ffmpeg -i http://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/high/master.m3u8 -c copy -bsf:a aac_adtstoasc  out.mp4 

verwendest.

Willst du aber zB. eine andere kleinere Auflösung und die “Originalton” Audiospur haben, mußt du mit ‘-map’ arbeiten, nicht mit den verschiedenen URLs.
Wenn ich so arbeite wie du in deinem Beispiel bekomme ich auch asynchronen Müll.

Also zB. 960x540 bekommst du mit

 ffmpeg -i http://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/high/master.m3u8 -map v:4 -c copy -map a:1 -bsf:a aac_adtstoasc out.mp4

und das wird alles synchron.

v=video , a=audio , Streamnummern beginnen bei 0, d.h. 5. Videostream ist :4, zweiter Audiostream ist :1

[hirsebrei]

@vitusson sagte in Tonversatz bei getrennter Video- und Audio-URL:

das macht ffmpeg von alleine wen du
ffmpeg -i http://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/high/master.m3u8 c copy -bsf:a aac_adtstoasc out.mp4

verwendest.

Wenn ich das mache, bekomme ich wie oben geschrieben entweder ein 270x480-Bild oder (meistens) gar keins. Warum auch immer. Nur aus diesem Grund habe ich ja überhaupt angefangen, mir die getrennten Spuren über die Netzwerkanalyse herauszusuchen. Die Zeile:

ffmpeg -i http://zdf-hls-16.akamaized.net/hls/live/2016499/de/high/master.m3u8 -map v:5 -c copy -map a:1 -bsf:a aac_adtstoasc out.mp4

ergibt bei mir:
[mp4 @ 0000020f70d90280] dimensions not set
Could not write header for output file #0 (incorrect codec parameters ?): Invalid argument
Error initializing output stream 0:1 –

[vitusson]

@hirsebrei
Das ist jetzt beides bei mir nicht reproduzierbar, weder die Fehlermeldung noch die asynchrone Aufnahme. Da scheint etwas anderes im Argen zu liegen, oder grundlegende Unterschiede der ffmpeg Version

[hirsebrei]

Für den Fall, dass mal jemand mit dem gleichen Problem hier aufschlägt und eine Lösung sucht: Ich habe folgenden Workaround gefunden:

getrennten Video- und Audio-Stream in eine gemeinsame Datei schreiben:

ffmpeg -i input_video.m3u8 -i input_audio.m3u8 -c copy -bsf:a aac_adtstoasc beispiel.mp4

Die benötigten URL-Adressen für Audio- und Video-Stream lassen sich über die Netzwerkanalyse finden (Strg+Shift+E auf der Seite des Livestreams).

Die so erzeugte Datei kann asynchron sein, muss aber nicht. Falls ja, beträgt der Versatz offenbar ein Vielfaches eines I-Frames (im Test waren es 2 oder 4 Sekunden). Dieser Versatz lässt sich wie folgt korrigieren:

ffmpeg -i beispiel.mp4 -itsoffset 2 -i beispiel.mp4 -c:a copy -c:v copy -map 0:v:0 -map 1:a:0 output.mp4

Der itsoffset-Wert gibt die Zeit an (hier also 2 sec), der map-Parameter gibt an, in welche Richtung die Korrektur erfolgen soll. Die obige Zeile korrigiert eine Datei, deren Bild dem Ton hinterherhinkt. Ist es umgekehrt (Bild schneller als Ton), lautet sie:

ffmpeg -i beispiel.mp4 -itsoffset 2 -i beispiel.mp4 -c:a copy -c:v copy -map 0:a:0 -map 1:v:0 output.mp4

Es ist übrigens richtig, ffmpeg und VLC laufen bei mir nicht in der neusten Version, da es damit noch ganz andere Probleme gab …

[styroll]

@hirsebrei sagte: Es ist übrigens richtig, ffmpeg und VLC laufen bei mir nicht in der neusten Version

Das wäre ja noch eine wichtige Information, die eher initial als erst am Schluss gebracht werden sollte.

Du könntest jetzt aber wenigstens noch kommunizieren, auf welche Version von ffmpeg (und unter welchem OS – wohl Linux…) du dich konkret bei deiner Anleitung beziehst.

Und den Audio-Shift in einem Programm wie Avidemux zu bestimmen und dann damit gleich zu korrigieren, scheint mir immer noch wesentlich einfacher zu sein.

@hirsebrei sagte: Falls ja, beträgt der Versatz offenbar ein Vielfaches eines I-Frames (im Test waren es 2 oder 4 Sekunden)

Da meinst du wohl eher die Dauer von einem I-Frame zum nächsten I-Frame, also die GOP-Länge.

[vitusson]

Ich liefere eine funktionierende Lösung ohne Audioversatz, aber du verbreitest dann als Tip eine bei der Audio asynchron ist. Muß man nicht verstehen…. Aber ich bin dann auch raus.plonk

[melanikoko]

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