Mediatheken (nicht nur bei ARTE) unter den Aspekten eines menschenfreundlichen Fernsehangebots
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Bevor nach dem aktuellen Verhalten von arte noch andere öffentlich-rechtliche Sender auf die Idee kommen, sich einer Zusammenarbeit mit MediathekView zu versperren, möchte ich an dieser Stelle mal zum Nachdenken darüber anstossen, wie ein möglichst menschenfreundliches Fernsehangebot nach den technischen Möglichkeiten unserer Zeit aussehen sollte.
Aspekt 1: Man kann heute beim Anschauen eines Fernsehprogramms jederzeit gestört und unterbrochen werden, wenn sich Kinder oder Eltern, Bekannte oder Kollegen zwischendurch mir ihren unvorhersehbaren Bedürfnissen melden. Deshalb erscheint es mir für die Betroffenen als wünschenswert, wenn sich der zeitliche Anfang einer Sendung jederzeit verschieben und das Ansehen möglichst unkompliziert in die nötige Anzahl von Etappen aufstückeln lässt.
Aspekt 2 hat mit dem Ort zu tun, von dem das jeweilige Familienmitglied die jeweilige Sendung am besten anschauen kann. Hier geht es nicht nur um Kindersendungen, die vielleicht im Kinderzimmer laufen sollen. Behinderte und kranke Familienmitglieder benötigen vielleicht einen besonders weichen Sitzplatz oder können nur im Liegen schauen, während schwerhörige Senioren einen besonders lauten Ton an ihre Ohren bekommen wollen. Nun gibt es in der Regel nicht bei jedem der dafür wünschenswerten Abspielorte auch einen Mediathekenzugang, sofern es einer Mehrheit kaum genügen dürfte, ihre Wunschsendungen lediglich als “Briefmarken”-Fernsehen auf einem Smartphone abgespielt zu erleben.
Sowohl unter Aspekt 1 wie unter Aspekt 2 tun sich die Interessierten nach meiner Einschätzung am Leichtesten, wenn sie ihre Wunschsendungen erst aus einer übersichtlichen Angebotsliste auf USB-Sticks herunterladen und dann das zeitliche wie örtliche Abspielen leichter variieren können. Ich bin Mediathekview dankbar, wenn es einen menschenfreundlichen Sendungszugang in diesem Sinne erleichtert, und ich meine, dass dies alle öffentlich-rechtlichen Sender im Auge behalten sollten.
Von der arte-eigenen Mediathekseite erscheint es mir oft ziemlich mühsam und unübersichtlich, um bis zu den mich interessierenden Sendungen hindurch zu finden. Wollte die arte-Mediathek mit der MediathekView-Sperre riskieren, dass ihre Nutzerzahlen anteilmässig geringer werden? Oder wie seht Ihr das?
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@magerbaer
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