@DerReisende77, @Nicklas2751 danke für die Erläuterungen!
Beim Paketieren fängt alles in debian/rules mit dem Build-System an. Und die bereits vorhandenen Pakete müssen alles enthalten, damit sie von dem jeweiligen Build-System auch gefunden werden.
Der weitere wichtigste problematische Grund sind die Abhängigkeiten. Aber nicht nur, sondern auch die Abhängigkeiten dieser Abhängigkeiten und, leider, so fort. Klar, dass Projekte sich nicht an die Debian-Einschränkungen halten sollen.
Der bekannte Vorteil von Debian ist der Fakt, dass während des Bauens nichts aus dem Internet heruntergeladen wird. Es kommen nur zuvor gesicherten Quelltext-Archive, die mit einer Prüfsumme versehen sind und bereits vorhandene Debian-Pakete. Viele Pakete können endlich auch reproduzierbar gebaut werden. Damit erlangt man die Überprüfbarkeit, dass das, was gebaut wurde, tatsächlich aus den verwendeten Quelltexten erfolgte. Um das zu erreichen, müssen aber alle Projekte zum Teil aufwändig paketiert werden. Je mehr Abhängigkeiten aktualisiert ein Projekt desto aufwändiger ist es auch bei kleinen eigenen Änderungen das Paket zu aktualisieren. So scheint es offenbar zu sein.
Bei C/C++ Programmen spezifiziert man in der Regel keine genaue Version, wie 1.2.3, sondern es kommt nur darauf an, dass es die Version 1+ ist oder 1.2+. Bei Java wird leider die ganz genaue Version verlangt (und so bei jeder Abhängigkeit?), was den Aufwand unverhältnismäßig in die Höhe treibt. Wie gesagt, kein Projekt muss sich wegen Debian einschränken. Aber gibt es nicht eine Möglichkeit bei maven die Abhängigkeiten weniger strikt zu verlangen oder zumindest in README minimale Anforderungen an alle direkt verwendeten Abhängigkeiten anzugeben?
$ grep -c 'version>[^$]' pom.xml
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Oh, bei etwa 50 wird es sogar für Entwickler vielleicht nicht so leicht.
@Nicklas2751, danke für die Geschichte über Gradle. Jetzt ist alles klar. Es war also eher Hype und als es ernst zur Sache kam, machte das doch keinen Spaß mehr. Des Weiteren entwickelt sich Gradle schnell weiter (wahrscheinlich ohne Mehrwert für kleine Projekte), so dass man auf die unnötige Wartung verzichten kann.
Ich persönlich bin eher Fan von build from source als Flatpack&Co. Aber für die wenigen anderen Linux-Nutzer wäre das sicherlich eine sehr gute Lösung. Danke, dass ihr daran denkt. Wäre schön, wenn alle Infos/Empfehlungen in z.B. README.Linux zusammengefasst werden könnten.